Naturnaher Ausbau von zwei Klingen in Forchtenberg

Klingen sind durch Wasser- und Schutt-Erosion entstandene Kerbtäler, die normalerweise sehr wenig Wasser führen oder sogar trocken fallen können. In der Nacht vom 29. auf 30. Mai 2016 kam es auch in Forchtenberg zu einem verheerenden Unwetter. Die Klingen Flatterberg im Stadtteil Neuwülfingen und die Klinge Engelbach im Stadtteil Sindlingen wurden in kürzester Zeit von gewaltigen Wassermassen überflutet. In die angrenzenden Wohngebiete schwemmte es immense Geröll- und Wassermassen. Viele Häuser wurden schwer beschädigt und waren teilweise nicht mehr bewohnbar. Die dramatischen Dimensionen der Schäden erforderten ein Umdenken im Klingenausbau. An oberster Stelle stand: Sicherheit schaffen. Die I-motion GmbH wurde von der Stadt Forchtenberg mit diesem Projekt beauftragt. Das Team um Geschäftsführer Herr Jung realisierte den Ausbau der Klingen mit einem für diese Region außergewöhnlichen Konzept. Die Topographie der Klingen zwischen zwei Bergrücken, im oberen steinigen Bereich stark abfallend und im unteren Teil sanft in ein Wiesengelände auslaufenden, inspirierten Herrn Jung. Nicht die üblichen Betonriegel sollten die Lösung sein, sondern ein Ausbau, der normalerweise nur in der Alpenregion gängig ist. Der Anspruch: Das Ergebnis sollte sich in das gegebene Umfeld mit Wäldern und Wiesen harmonisch einfügen. Daher wurden ausschließlich Materialen zum Ausbau der Klingen benutzt, die die Bachläufe und die angrenzenden Wälder als natürliche Ressourcen zur Verfügung stellten.

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